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15(!) Grad Sonnenschein und Chinese New Year

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Das Chinese New Year beginnt in diesem Jahr am 27.01.2017 und endet am 02.02.2017. Am Chinese New Year war ich davon ausgegangen, dass, wie auch in Deutschland, fleißig mit Buntfeuerwerk geknallt wird und der Himmel hell erleuchtet. Kurz vor 0 Uhr begab ich mich raus, um mir das Spektakel anzusehen. Wider Erwarten wurde es mehr laut als bunt. Zwar wurden Raketen und Leuchtfontänen gezündet, jedoch nicht in der Menge, wie wir sie in Deutschland kennen.

Nebenbei: Seit 2016 ist es an Orten Shanghai’s verboten, Feuerwerk im Stadtbereich innerhalb der äußeren Ringstraße (s. Bericht Tag 14) um die Hafenmetropole zu zünden.

Gestern hatten alle Geschäft geschlossen, heute waren die meisten Geschäfte jedoch wieder geöffnet. Daher begab ich mich in das Einkaufszentrum, um dort etwas zu essen. Der große Menschenansturm war im Gegensatz zu normalen Tagen deutlich zu spüren. Daher blieb ich nicht lange und genoss die Sonne auf einer Bank in der Grünanlage meines Wohnblocks.

Im Gegensatz zu Deutschland, Hamburg -1 Grad, hatte ich einen blauklaren Himmel mit Sonnenschein und 15 Grad auf der Uhr. In der Sonne fühlte sich der Tag wie ein Frühlingstag im März/April an.

Wie auch die Straßen und Gehwege, sind die Grünanlagen sehr gepflegt. Anders als in Deutschland ist es üblich, in einer Art Parkanlage mit mehreren Häusern zu leben. Die Parkanlagen sind meist eingezäunt und werden vom Wachpersonal überwacht. Jeweils gibt es mehrere Ausgänge aus den Anlagen, einige Ausgänge haben Schranken für die ein-/ausfahrenden Autos.

Hier ein Blick aus meinem Appartement. Übrigens, die kleine blaue Mülltonne, unten links im Bild, wird täglich mehrmals geleert. Diese dient für den gesamten Wohnblock. Bisher hatte ich noch kein Problem, meinen Müll wegen einer vollen Tonne loswerden zu können. In Deutschland ist es üblich, in solchen Wohnanlagen einen großen Müllcontainer stehen zu haben, der gerne mal überfüllt ist und 1-2 Mal die Woche geleert wird. Wenn man sich an der kleinen Tonne gewöhnt hat, ist mir diese Lösung lieber, in Deutschland jedoch unbezahlbar.

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8 statt 2 bekommen – Das Fingerzählen

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Auf dem Weg zum Büro heute Morgen sah ich eine Menschenschlange an einem Straßengeschäft, ähnlich wie in Deutschland vor einem Bäcker. Da dachte ich mir, was die morgens zum Frühstück essen, kann ich auch einmal probieren und stellte mich an. Zur Auswahl standen teigförmige Bällchen, gefüllt und nicht gefüllt. Die auf den Bildern gezeigten Füllungen sagten mir nicht zu, daher entschied ich mich für Bällchen ohne Füllung. Das Stück kostet 1,5 YUAN. Nun wollte ich 2 Stück kaufen und zeigte die für uns Deutschen bekannte 2 mit den Fingern. Schließlich bekam ich 8 und gefüllt waren sie auch noch. Obendrauf gab es eine warme süße Sojabohnen Milch.

Dennoch schmeckten mir die gefüllten Teigbällchen und die warme Milch sehr gut 🙂

In China lässt es sich mit einer Hand bis 9 zählen.

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Die Unglückszahlen – wie die Zahl VIER

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Gewisse Farben haben in China bestimmte Bedeutungen, dies trifft aber auch auf einige Zahlen zu. In unserem Bürogebäude sucht man z.B. im Aufzug vergebens die Zahl 4.

Die Zahl 4 sollte in jedem Fall vermieden werden. Die Aussprache des Wortes Vier lautet si und ähnelt damit dem chinesischen Wort für Tod. Deshalb findet man in vielen Gebäuden kein 4. Stockwerk und auch Zimmer, die die Zahl 4 enthalten, sind äußerst selten. Es wird darauf geachtet, dass keine 4 im Datum eines wichtigen Ereignisses oder aber in der Zahl der eingeladenen Gäste vorkommt.

Mein Geburtstag ist der 4.4.    😉

Taicang

Tag 18 – Eine andere Welt – Shaxi, Traditional Watery Region

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Heute nahm uns Ms. Elke mit auf eine Zeitreise ins frühere Leben. Eigentlich ein Leben an einem Ort, das man nur aus dem Fernseher kennt und glaubt, dieses in weiter Ferne von Taicang/Shanghai finden zu können.

Obwohl Taicang so modern erscheint, gibt es noch viele Orte in Taicang, die die Zeit still stehen lassen haben zu scheinen. Nach einer gut 30 minütigen Fahrt durch Taicang landeten wir in der sogenannten Traditional Watery Region, Shaxi.

Enge Gassen, viele alte Menschen, alte Häuser, Marktstände mit handgefertigten Leckereien wie Süssigkeiten und Kuchen sowie allerlei unnötigen Spielwaren. Sah man in die Wohnungen, fielen die unebenen, aus Beton gegossenen, Böden auf. In einigen Wohnungen hatte man einen guten Blick in die hinteren Zimmer und eine ungefähre Vorstellung, wie sie dort lebten. In einer Wohnung zeigte das Wohnzimmer direkt zur Gasse hin, in dem ein sehr altes Ehepaar auf Sesseln, eingepackt in warmen Decken, saß. In vielen Wohnungen gab es keine Heizung. Die Temperatur lag knapp über den Gefrierpunkt.

      

Taicang

Taxifahrt zum Walmart und zurück

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Nachdem wir unsere Technik im Büro verkabelt und die Server zum Laufen gebracht haben, wollten wir den nächstgelegenen Elektromarkt ansteuern. Adresse herausgesucht (Entfernung ca. 4 km vom Büro entfernt) und ein Taxi mit Hilfe der Empfangsdame vom German Centre gerufen. Kein Problem, zurück kommen wir leicht, denn wir haben schliesslich die German Centre Adresse auf der Visitenkarte stehen, so dachten wir.

Wer das Autofahren in China nicht selbst erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, was eine zu schnelle Entwicklung mit Autofahrern macht, die sich scheinbar nach bestem Wissen und Gewissen hinter das Lenkrad setzen. Meine Kollegen nahmen hinten im Taxi Platz und kamen aus dem Lachen nicht mehr raus – aus Angst oder aus Freude, sie wussten es selbst nicht mehr 🙂

Am Zielpunkt angekommen, konnten wir den Elektromarkt natürlich nicht finden. Dafür aber einen Walmart, den wir dann besuchten. Nach längerem Durchstöbern machten wir uns auf die Suche nach einem Taxi. Das erste Taxi angehalten, wurde dem Fahrer die Visitenkarte unter die Nase gehalten. Nach kurzem Warten winkte der Fahrer ab und suchte das Weite. Wir wussten nicht, warum. Als wir es beim 2. Taxi versuchten und dieser auch bereits am Abwinken war, hatte ich per Zufall Ms. Elke am Telefon, die ich zum Fahrer weiterreichte. Der Fahrer winkte uns dann doch in seinem Taxi und fuhr uns zum German Centre und warum auch immer, zählte das Taxameter nicht die gesamte Strecke mit…

Shanghai

Tag 14 – Der erste Besuch aus Deutschland

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Heute morgen fuhr ich zusammen mit Elke ins Renaissance Shanghai Pudong Hotel, um dort meine Kollegen aus Deutschland, und damit der erste Besuch aus Deutschland, empfangen zu können. Um etwa 10:30 Uhr kamen sie auch schon gut gelaunt, der eine oder andere etwas übermüdet aussehend, am Hotel an.

Ein toller Tag lag vor uns, mit Besichtigung der bekannten Tower, einem Mittagessen in einem Restaurant nahe der Tower sowie ein Abendessen in einem perfekt gelegenden Restaurant am Bund. Vom Restaurant aus hatten wir einen einmalig traumhaften Ausblick auf die gegenüberliegenden Türme. Da die Chinesen gern mit bunten Lichtern spielen, zeigten schließlich auch die Türme im Dunkeln ein prachtvolles Lichterspiel.

Wir hatten die Möglichkeit, uns im 3.  höchsten Turm der Welt (Shanghai Tower) auf 563 m hochfahren zu lassen. Von dort oben ähnelt die Welt der aus dem Miniatur Wunderland Hamburg.

Am späten Abend gab es zum Schluss noch ein sehr leckeres chinesisch typisches Bier (Tsingtao) an der Hotelbar.

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Im Winter ist es kalt

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In Shanghai ist es für gewöhnlich heiß, im Winter jedoch gehen auch hier die Temperaturen runter.

Über die Woche hinweg war es gefühlt nicht ein Tag trocken und sehr windig. Am Morgen konnte man vor lauter “Nebel…” die Dächer anderer Hotels nur erahnen. Ich wohne seit meiner Ankunft im 14. Stock des Four Points, jeden Morgen das gleiche Bild.

Heute waren es um die 13 Grad und es war nass. In Deutschland hingegen lagen die Temperaturen bei -3 Grad und es nieselte, die Strassen waren durch das Blitzeis nicht befahrbar.

Dann bevorzuge ich doch lieber den Winter hier in Shanghai 😉

Taicang

Tag 6 – Zu Besuch bei Ms. Elke

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Ein ganz besonderer Tag war heute, an meinem ersten Wochenende hier in Taicang. Ms. Elke lud mich ein, ihre Familie und ihr zu Hause kennenzulernen. Am Samstag Mittag wurde ich von Ihrem Mann und ihrem Sohn in der Hotellobby empfangen. Zusammen fuhren wir zu deren Haus in den Westen Taicangs. Das Hotel Four Points liegt in East Taicang.

Nach der Ankunft und herzlicher Begrüssung von Ms. Elke bekam ich einen Rundgang durch das große und schick eingerichtete Haus. Ausserdem kamen im Laufe des Tages ihre Cousine mit Mann (Berliner) sowie derer 4 monatigen Tochter und die Tante, Onkel und Cousine zu Besuch. Unterhalten wurde sich querbeet in Mandarin, Englisch und Deutsch. Am nett angerichteten Tisch aßen wir alle reichlich lecker zubereitete traditionelle Gerichte. Probiert habe ich alles und einiges davon bot mir ein völlig neuen Geschmack. Gegessen wurde mit Stäbchen, mir wurde netterweise ein Löffel bereitgelegt, auf den ich jedoch nur in seltenen Fällen zurückgriff.

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Chinesisches Neujahrsfest

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Oder auch “Chinese Lunar New Year” genannt

In China fällt das Neujahrsfest nicht wie bei uns am 31.12., sondern jeweils auf unterschiedliche Tage. Dieses findet am zweiten Neumond nach der Wintersommerwende, also zwischen dem 21.01. und dem 21.02. statt. In diesem Jahr ist das Neujahr am 28.01.2017.

Begleitet wird das Neujahrsfest mit Feuerwerk, Drachen- und Löwentänzen sowie mit Mah-Jongg Spielen.

Das Neujahrsfest umfasst 3 gesetzliche Feiertage, traditionell sind es jedoch 15 und in der Regel werden fünf bis acht Tage frei genommen. Um den vielen freien Tagen gerecht zu werden, werden vor und nach den Feiertagen an Samstagen sowie an Sonntagen gearbeitet.

Es scheint mir so, als würden sich nicht alle an die Feiertage halten und schon im Vorfeld ihr Feuerwerk verschiessen. Denn in der heutigen Nacht um ca. 4 Uhr wurde ich von einem ca. 1 Minute langandauernden Raketenfeuerwerk, welches sämtliche Hochhäuser hell erleuchtete, geweckt. Es war mehr laut als hell und bunt. Niemand(!) wird das Feuerwerk überhört haben dürfen, Taicang war erwacht!

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Einmal Pizza und eine Cola bitte

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Nach einem langen Arbeitstag bekam ich Hunger auf eine Pizza. Im Wanda-Plaza gibt es viele kleine Restaurants, doch Pizza-Hut kenne ich und darum wollte mir “mal eben” eine Pizza bestellen. Doch anders als gedacht, stellte sich die Bestellung komplizierter als gedacht heraus.

Die Karte war ausschließlich auf Chinesisch.

Es ist eine sehr interessante Situation, wenn man weder lesen kann noch von den Menschen verstanden wird. Dies wird mir sicherlich des Öfteren passieren, aber ich arbeite daran.

Irgendwann bekam ich meine Cola und eine (Mini-)Pizza…