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Shanghai – Der Yu Yuangarten

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Neben den vielen Symbolbildern Chinas, haben die Gärten eine der größten Bedeutung in der traditionellen Kunst Chinas. Die Gartengestaltung lässt sich bis 3.000 v. Chr. zurückverfolgen. Insbesondere richten die Gärten Chinas das Augenmerk auf die Pflanzen. Die wesentlichen Bestandteile sind künstlich angelegte Seen und Hügel, in ungewöhnlich geformte Vegetationen und Steine. Mit der Gartengestaltung möchten die Chinesen eine Harmonie von Erde, Himmel, Steinen, Wasser, Gebäuden, Wegen und Pflanzen (die sogenannten 7 Dinge) erreichen. Der Yu Yuangarten wurde 1559 von Pān Yǔnduān, einem hohen Beamten der Ming-Dynastie, als Privatgarten für seinen Vater in einem Gelände von 20.000 qm erbaut. Der Garten ist einer der 4 beliebtesten Gärten in China.

Der Yu Yuangarten liegt direkt in Shanghai und ist vom Bund aus in wenigen Gehminuten erreicht. Durch diese Nähe zwischen Bund und Garten lässt sich ein Besuch beider Sehenswürdigkeiten sehr gut verknüpfen. Der Weg zwischen Bund und Yu Yuangarten bietet viele interessante kleine Straßenläden.

 

Als Europäer werde ich in China oft angestarrt und gern nach einem Foto gefragt. Auf den Fotos werde ich mal mit und mal ohne den Chinesen abgelichtet. Die Bilder laden die Chinesen auf ihr WeChat Profil hoch. Auf dem Weg zum Yu Yuangarten fiel mir dieser Farbige auf. Ich bin sicher, dass Farbigen weitaus mehr hinterher gestarrt wird und vor allem dann, wenn jemand so gebaut ist.

Der Eintritt in den Garten kostet 36 YUAN (ca. 4,60 EUR).

 

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Shanghai – Der Bund

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Einer der bekanntesten Orte Shanghais ist der Bund. Von dort aus werden die weltbekannten Bilder der Skyline gemacht. Jeder wird die Bilder im Kopf haben, wenn er an die Skyline denkt. Ganz gleich, ob die Panoramabilder im Hellen oder im Dunkeln aufgenommen werden, sie faszinieren immer wieder aufs Neue. Ab ca. 19 Uhr erleuchtet die Skyline in bunten Farben und zeigt ein grandioses Lichterspiel.

Einst war der Bund das Finanzzentrum des Fernen Ostens. Seit den 1920er Jahren gilt es als Wahrzeichen der Stadt. Oft auch als “Museum der Gebäude” bezeichnet, da dort viele verschiedene Stile europäischer Gebäude zu finden sind. Der Bund liegt direkt am Huangpu River und erstreckt sich über eine Länge von etwa 2,8 km. Der eigentliche Hotspot des Bunds ist ca. 200 m lang, dort sammeln sich die Touristen.

Weitere Highlights sind die vielen am Bund gelegenen Restaurants und die bekannte, ca. 10 km lange, Einkaufsstraße “Nanjing Lu” (Nanjing Road). Wer alle Geschäfte besuchen möchte, sollte mehr als 1 Tag einplanen.

Die Restaurants liegen direkt am Bund und der Lage und Sicht auf die Skyline entsprechend, kann ein Abendessen sehr teuer werden. Das Restaurant Roosevelt, das tatsächlich heute noch von einem Familienmitglied des Amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt geführt wird, habe ich bisher einmal besucht. Beim Blick auf die Speisekarte vergeht einem glatt der Appetit. Für ein Steak mit Kartoffeln ist man mit stolzen 800 YUAN (ca. 110 EUR) dabei.

Ein weiteres, sehr gutes Restaurant, ist der Italiener Mercato. Die Pizza kostet etwa 11 EUR. Eine Reservierung mit direktem Blick auf die Skyline ist nicht möglich. Wenn jedoch bei Ankunft ein Fensterplatz frei ist, kann einem dieser Tisch zugeteilt werden.

Wenn man bedenkt, daß sich beide Restaurants nur wenige Meter voneinander trennen, sind die Preisunterschiede enorm. Die Aussicht auf Bund und Skyline ist bei beiden Restaurants gleich gut. Bekanntlich wird manchmal auch für den Namen bezahlt…

Cocktails können in den vielen umliegenden Bars getrunken werden. Zum Teil finden sich die Bars im selben Gebäude der Restaurants. Im Roosevelt ist direkt auf dem Dach eine grandiose Dachterrasse mit Cocktailbar und einem atemberaubenden Blick auf die hellerleuchteten Türme.

Ausflüge

Der Shanghai Tower

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Wer einmal auf die höchste Aussichtsplattform der Erde und mit dem weltweit schnellsten Fahrstuhl fahren möchte, der besucht den 3. höchsten Turm der Welt – den Shanghai Tower. Mit seinen 632 Metern, liegt der Turm knapp hinter dem Tokyo Skytree Tower, jedoch weit abgeschlagen hinter dem Burji Khalifa in Dubai.

Der Shanghai Tower in Zahlen:

  • 7 Jahre Bauzeit
  • 632 m Höhe
  • 128 Etagen über und 5 Etagen unter der Erde
  • ca. 420.000 qm Flurfläche
  • 106 Aufzüge
  • mit 18 km/h schnellster Fahrstuhl der Welt
  • die höchste Aussichtsplattform der Welt liegt in der 121. Etage auf 561 m Höhe

Bereits auf meiner Kennenlernreise nach Shanghai, im September 2016, stand der Shanghai Tower auf meiner Liste – ein Muss für jeden Shanghai-Aufenthalt. Fertiggestellt wurde der Turm im Sommer 2015 und erst ein Jahr später für die Öffentlichkeit freigegeben. Somit war ich einer der ersten Touristen, der den Turm von innen sehen konnte. Die Freigabe des Turms hatte sich damals offensichtlich nicht großartig herumgesprochen, denn so ziemlich alleine fuhren wir auf die 561 m hohe Aussichtsplattform.

Über eine Rolltreppe nach unten in den Eingangsbereich angekommen, führt der Weg zunächst durch eine große Halle, die den Entwicklungs- und Bauverlauf des Turms zeigt. Konkurrierende Designs werden an einer Wand mit beleuchteten Bildern gezeigt. Durch die vielen Einblicke gewinnt man einen guten Eindruck davon, welche Planung und Arbeit in dem Bau des Turms steckte.

Ist man durch den Eingangsbereich gelangt, geht es weiter zum Fahrstuhl in Richtung Aussichtsplattform. Durch die enorme Geschwindigkeit des Fahrstuhls, hatten wir die 561 m nach knapp 30 Sekunden erreicht. Im Fahrstuhl ist ein Display installiert, das während der Fahrt die aktuelle Höhe und Geschwindigkeit anzeigt. Die Beschleunigung ist nicht wirklich spürbar, gelegentlicher Ohrendruck lässt sich durch Schlucken leicht ausgleichen.

Die 121. Etage lässt sich komplett umgehen. Jede Seite hat ihre eigenen Motive und bietet einen fantastischen Blick auf die Stadt. Sehen die umliegenden Türme von unten ähnlich hoch aus wie der Shanghai Tower, wirken diese von der Plattform wiederum winzig klein. Die Autos erscheinen wie kleine Modellautos.

Nach der Besichtigung führt der Weg zum Ausgang zwangsläufig durch einen Souvenirshop, der ein großes Angebot an überteuerten Artikeln bietet.

Eine Fahrt zur Plattform kostet 180 YUAN (ca. 23 EUR). Nach knapp einem Jahr habe ich den Turm erneut besucht. In dieser Zeit haben scheinbar auch die Chinesen den Turm für sich entdeckt, denn sie waren präsenter als noch im ersten Jahr. Inzwischen war ich durch Besuche aus Deutschland und meiner Familie 5 Mal auf diesem Turm.

Die Plattform wurde außerdem auf 2 Etagen ausgebreitet. Seit Kurzem kann man sich auf der Plattform ein VR-Helm aufsetzen, der einem das Gefühl vermittelt, bei starkem Wind draußen auf der Spitze des Turmes zu stehen. Andere Besucher, die um den VR-Helm-Träger herumstehen, belächeln denjenigen, der sich vor Angst am fiktiven Geländer festklammern möchte und sich vor Angst kaum bewegen mag.

Es empfiehlt sich, den Turm vormittags zu besuchen, weil dann der Besucherandrang nicht so hoch ist und die Aussicht ungestört werden kann.

Platz 1: Burj Khalifa (Dubai)
Mit einer Höhe von knapp 830 m ist er der zurzeit höchste Wolkenkratzer der Welt. Die Bauarbeiten dauerten 6 Jahre; die Kosten beliefen sich auf fast 1 Milliarde Euro. Für den Bau wurden insgesamt 330.000 Kubikmeter Beton sowie Stahl und andere Materialien verwendet. Die 163 nutzbaren Etagen beinhalten Büros, Wohnungen, Fitness- und Wellnessbereiche, eine Moschee, Hotelzimmer und ein Restaurant.

Platz 2: Tokyo Skytree (Japan)
Der Fernseh- und Rundfunksendeturm ist 634 Meter hoch und das zweithöchste Bauwerk der Welt. Die Bauzeit betrug vier Jahre und die Kosten des Turms beliefen sich auf 60 Milliarden Yen (482.158.122 EUR).