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Das Buch ist geschrieben

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Drei Jahre, was hört sich die Zeit lang an, wenn sie einem bevorstehen. Doch mein erstes Jahr in China ist bereits rum und mein 2. Jahr ist in vollem Gange. Zurückblickend fällt es immer leicht, sich zu fragen, „Wo ist das Jahr geblieben?“.

Umso schneller vergeht die Zeit, wenn neue Dinge im Leben passieren, man neue Menschen kennenlernt und seine Lebenssituation neu gestalten muss. Vor allem in eine neue Kultur reinrutscht – was bedeutet das für mich und wie komme ich damit zurecht?

So schnell die Zeit auch vergehen mag, genau so schnell verblassen die Erinnerungen. Ein Grund, weshalb mir die Idee nach einem Blog bereits vor meiner Abreise nach China kam. Ich konnte nicht sagen, ob mir das regelmäßige Hinsetzen, Schreiben und Finden neuer Berichte und Ideen für den Blog liegen, aber ausprobieren wollte ich es. Für das erste Jahr fiel mir das Schreiben zumindest nicht schwer und mir machte es sogar Spaß, immer mehr Zeit in den Blog zu investieren. Wer weiß, wann ich diesen Blog nach der Zeit oder noch während der Zeit in China abschalte. Schade wäre es dann nur, würden die Geschichten mit der Abschaltung ebenso gelöscht werden.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, erst nach den 3 Jahren Aufenthalt meine Erlebnisse und Eindrücke auf Papier zu bringen. Das Auf-Papier-Bringen auch nur dann, wenn ich ausreichend Geschichten geschrieben habe und sich der Aufwand lohnt. Weil mir das 1. Jahr bereits so viel Neues und Erlebtes bot, machte ich mir schon im September erste Gedanken über ein Buch und begann damit, Seiten und Cover zu entwerfen. Außerdem ist es schöner, Geschichten in Händen zu halten als sie auf dem Bildschirm zu lesen. Ähnlich ist es bei digitalen Bildern, niemand sieht sich die abertausend gemachten Digitalbilder hinterher am Bildschirm an und lässt sie im digitalen Bilderarchiv verstauben. Ein Buch hingegen ist schnell zur Hand und man kann darin blättern.

Mit dem Buch stieß ich auf eine Reihe von Fragen, die ich mir für den Weg zum fertigen Buch beantworten musste:

  • Welche Software nutze ich für das Schreiben des Buches?
  • Welches Format soll das Buch bekommen?
  • Welchen Abstand nehme ich für die Seitenränder?
  • Wie gestalte ich das Cover und welche Maße braucht es?
  • Hardcover oder Softcover?
  • Weißes oder graues Papier?
  • Mattes oder glänzendes Papier?
  • Vorwort und Schlusswort?
  • Buchaufbau und Gestaltung einzelner Kapitel?
  • Wie dick oder dünn (gemessen in g) kann eine Seite sein?
  • Sollen die Bilder farbig sein oder genügen Schwarz-Weiß-Bilder?
  • Wo kann ich ein Buch in guter Qualität drucken lassen?
  • Gibt es eine Mindestmenge zum Drucken des Buches?
  • Was kostet mich ein Buch?

Letzten Endes kam ich schnell auf den Entschluss, das Buch so simpel wie möglich zu gestalten. Was so viel heißen soll, ich nutze die mir zur Verfügung stehenden Boardmittel, die mir das Betriebssystem von Apple bietet. Somit fiel die Entscheidung recht schnell auf die kostenlose Software Pages,  als Äquivalent zu Microsoft’s Winword. Ich hatte nicht vor, extravagante und hochpreisige Software für viel Geld zu kaufen. Das Seitenlayout und das Buchcover bastelte ich mir nach kurzer Einarbeitungszeit in Pages zusammen. Alle anderen Antworten fand ich bei epubli. Bei epubli lässt sich ein Buch individuell und in geringer Auflage drucken.

  

Nachdem all das geklärt war, machte ich mich an die Arbeit und investierte etliche Stunden und versuchte mich an den Entwurf der ersten Seiten und des Covers. Das Cover war schnell gefunden, dafür musste eines der ersten Bilder von meiner Abreise nach China herhalten. Eines meiner ersten Bilder entstand auf dem Frankfurter Flughafen. Erstaunt von der Größe des A380, der mich nach China bringen sollte. Dieses Bild dient auch als Coverbild meines Blogs.

Das Buch schrieb ich größtenteils in einem nahegelegenen Eckcafé, welches ich fast jedes Wochenende entweder am Samstag oder am Sonntag aufsuchte. Zu der gut 3 Stunden Schreibarbeit gab es jedes Mal 2 Vanilla-Kaffees und eine brötchenartige mit Schinkenwurst und Salat gefüllte Teigtasche.

Nachdem eine erste Buchversion fertig war, ließ ich davon 1 Exemplar drucken. Eigentlich sollte das Buch jemand querlesen und auf Qualität, Layout und Haptik prüfen, bevor ich weitere Exemplare druckte. Doch relativ schnell gefiel mir das Cover nicht und passte es an. Außerdem habe ich inhaltliche Fehler entdeckt und den Buchinhalt anpassen müssen. Insgesamt habe ich das Buch 4 mal anpassen müssen. Das finale Cover war recht schnell gefunden.

Die 4. Version besteht aus 185 Seiten, einem Softcover, 150 g dicke, farbige und glänzende Seiten (Premiumdruck).

Weil ich das Buch in Deutschland drucken ließ und ich es deshalb erst bei meinem nächsten Deutschlandaufenthalt in Händen halten konnte, musste ich an meine Fähigkeiten glauben und hoffen, dass der Druck meinen Vorstellungen entspricht. Hätte ich jedoch das erste gedruckte Exemplar sehen können, wäre mir ein grober Schönheitsfehler aufgefallen – auf jede einzelne Seite wurde die Seitenangabe in die rechte untere Ecke gedruckt, was nicht professionell aussah. Auf dem Bildschirm fiel der Fehler nicht auf. Wie heißt es so schön, „Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Außerdem habe ich die gedruckten Exemplare bewusst niemanden querchecken lassen, weil ich es an Familie und Freunde verschenken wollte. Für den Prüfenden wäre dadurch die Überraschung dahin gewesen. Erst nach dem 3. Druckauftrag des Buches bin ich auf den Schönheitsfehler gestoßen, den ich im 4. Druck korrigierte.

Dieses war das erste Cover, mir gefiel die Schriftart und die Skalierung des Coverbildes nicht – das Bild wirkte mir zu groß.

Für das 2. Cover änderte ich die Schriftart und fügte eine Bilderreihe am oberen Rand hinzu, die ich mit einem braunen Balken vom großen Bild abtrennte. Zudem fügte ich einen zum Coverbild passenden blaufarbigen Buchrücken hinzu, was das Buch im Regal etwas neutraler und dezenter aussehen lässt.

Das 3. Cover ist nahezu unverändert, lediglich die Skalierung des Hauptbildes ist angepasst. Der A380 wirkte dadurch etwas größer.

Eine finale Version des Buches ist gerade in Arbeit. Sozusagen als 1. Auflage, die jederzeit nachgedruckt werden kann. Für die finale Fassung merze ich noch ein paar Schönheits- und Rechtschreibfehler aus und passe das Layout leserfreundlicher an.