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Tag 240 – Mein neues Notebook

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Als ich im Januar nach China gegangen bin, hatte ich mir fest vorgenommen, mir für die bevorstehenden 3 Jahre kein Notebook anschaffen zu wollen. 3 Jahre ohne Notebook, denn eigentlich sollte das iPad Pro, mit dem ich das vorherige iPad Air ausgetauscht habe, dafür ausreichen. Doch nach gut 8 Monaten hat mir ein Computer, mit einem etwas größeren Display und einer physikalischen Tastatur gefehlt. Für mich ist ein iPad oder allgemein ein Tablet kein wirklicher Computerersatz, denn für gewisse Dinge, wie z.B. die Nutzung normaler Office-Anwendungen, das Schreiben und Bearbeiten von Bildern, das Anhängen einer externen Festplatte u.s.w. ist ein Notebook praktischer.

Nach etwas Überlegung, welches Notebook es denn werden sollte, kam ich recht schnell auf ein Apple MacBook. Ob ein Macbook oder ein MacBook Pro, das wusste ich noch nicht. Dazu musste ich mich erst auf den aktuellen Stand der technischen Ausstattungen bringen. Mit einem MacBook Pro war ich vertraut, denn während meines Studiums kaufte ich eines und war äußert zufrieden damit.

Der für mich essentielle Unterschied zu einem Windows-System ist der, dass ein MacBook selbst nach 6 Jahren intensivster Nutzung noch genauso schnell wie am ersten Tag läuft. Hingegen eines Windows-Systems merkt man bereits nach wenigen Monaten eine deutliche Trägheit des Systems und muss dieses dann neu aufsetzen. Mein erstes MacBook Pro habe ich 2011 für knapp 900,- EUR (inkl. Studentenrabatt) gekauft und dieses im Jahr 2016 für 300,- EUR(!) verkauft. Diese Summe bekomme ich bei einem gleichaltrigen Notebook aus der Windows-Welt definitiv nicht. Außerdem soll ein Notebook für mich funktionieren, ohne lange Wartezeiten in Kauf nehmen oder nach wenigen Monaten das System neu aufsetzen zu müssen.

Die Verarbeitung war zudem äußerst hochwertig und optisch konnte kein anderes Notebook mithalten. Vielleicht war es genau das, weshalb das Arbeiten auf dem MacBook Spaß machte.

Innerhalb weniger Tage brachte ich mich auf den aktuellen technischen Stand des MacBook und des MacBook Pro, verglich die chinesischen Preise mit den deutschen Preisen und prüfte, ob ein Kauf in China Sinn machte.

Ja, ein Kauf machte durchaus Sinn, denn die Preise lagen weit unter den deutschen Preisen. Genau genommen lag mein Wunsch-Gerät mit 279,- EUR unter dem deutschen Preis:

 

Meine Entscheidung fiel auf ein MacBook Pro. Ausschlaggebender Punkt war die Bildschirmgröße. Mit 12“ ist das MacBook zwar geringfügig kleiner, jedoch hat das MacBook Pro neben seiner 13,3“ Bildschirmdiagonale schnellere Hardware verbaut. Die Standardausstattung des MacBook Pro war mir nicht genug, eine größere Festplatte und ein deutsches Tastaturlayout mussten her. Im AppleStore in Shanghai werden ausschließlich Tastaturen mit chinesischem Layout verkauft. Zwar weicht dieses Layout kaum von dem US-Layout ab, dennoch sollte es mindestens ein US-Layout werden, sofern kein deutsches Layout möglich gewesen wäre.

Man bedenke den Wiederverkaufswert, wenn ich in ein paar Jahren wieder zurück in Deutschland bin – wer möchte mit chinesischem Layout arbeiten wollen? Darum bestellte ich das MacBook Pro mit einer größeren Festplatte und deutschem Tastaturlayout auf der Apple Homepage. Nach einer Woche wurde das MacBook Pro ins German Centre geliefert.

Apropos Preise, auch bei anderen Apple-Produkten, wie der AppleWatch oder dem iPad, lassen sich in China und bei gutem Wechselkurs einige Euro sparen.

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Tag 220 – Beijing (Peking)

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An meinem 220. Tag in China, machte ich mich erstmalig auf den Weg zu einem Kunden, der etwas weiter außerhalb Shanghais’ sitzt, nämlich in Beijing. 2 Tage Arbeit dort vor Ort warteten auf mich. Und wenn ich schon in Beijing bin, wollte ich etwas von der Stadt sehen. Somit verlängerte ich die Reise um 2 Tage auf das Wochenende. Ohne mir vorab die Lage meines Hotel anzusehen und in welcher Entfernung bekannte Sehenswürdigkeiten lägen, standen auf meinem Plan die Chinesische Mauer sowie die verbotene Stadt.
Am Tag des Abflugs ging es um 8 Uhr morgens dieses Mal nicht zum Shanghai Pudong Airport, sondern zum Shanghai Hongqiao Airport, da über diesen Flughafen die Inlandsflüge abgewickelt werden. Auch nicht mit der Lufthansa, sondern mit einer chinesischen Airline sollte ich fliegen.

Mehr als pünktlich am Flughafen angekommen, checkte ich ein und gab den Koffer ab. Und wie sollte es auch anders kommen(?), der Flug hatte durch scheinbarem Unwetter Verspätung. Offensichtlich war nicht nur mein Flug davon betroffen. Bei Inlandsflügen sollen Verspätungen an der Tagesordnung sein, wie ich im Nachhinein gehört habe.

Nun ja, das kannte ich ja schon, denn letztens auf dem Weg nach Deutschland hatte ich gleiches Problem. Nach 3,5 Stunden war endlich Boarding und der Flieger flog in Richtung Beijing

**noch während des Startvorgangs nickte der Flugbegleiter auf seinem Sitz kurz ein**

Nach etwa 1,5 Stunden Flugzeit landete ich in Beijing. Am Koffer kam ich trotz der Verspätung problemlos heran. Per Taxi war ich nach knapp 30 Minuten am Hotel angekommen. Weil ich das Hotel über die Verspätung nicht informiert hatte, wurde mein Zimmer anderweitig vergeben. Nach langem Hin und Her wurde mir ein neues Zimmer zugewiesen.

Nach dem Check-In brachte ich den Koffer auf das Zimmer und sah mir die nähere Umgebung an.

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Heimreise mit Startschwierigkeiten

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Nach genau 6 Monaten Aufenthalt in China, habe ich im Juli meinen ersten Urlaub antreten können. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. War ich am 2. Januar noch auf dem Frankfurter Flughafen und wartete auf den Flieger nach Shanghai, geht die Reise wieder in Richtung Heimat. Der Flug verläuft von Shanghai nach Frankfurt und über den Anschlussflug weiter nach Hamburg. Und das alles an einem Tag, da ich die Zeit wieder zurückdrehen kann – ganze 6 Stunden. Der Jetlag lässt sich in Richtung Westen übrigens leichter verkraften als in Richtung Osten. Welche Auswirkung ein Jetlag hat, war mir vor China nicht wirklich klar, aber ihn gibt es wirklich.

Bei mir um die Ecke gab es noch schnell ein Teigbrot für den Weg zum Flughafen. Die Familie ist übrigens sehr nett und freut sich immer, wenn ich morgens mit dem Fahrrad um die Ecke komme und für 4 YUAN (ca. 0,53 EUR) das Teigbrot kaufe. Sie geben sich mit ihrem gebrochenen Englisch alle Mühe, sich mit mir zu unterhalten. Im Hintergrund sind Chinesen zu sehen, die zum Frühstück, um kurz nach 8 Uhr morgens, Nudelsuppe essen. Mein Geschmack ist es nicht, früh morgens warme Speisen zu sich zu nehmen.

  

Um 8:30 Uhr holte mich ein Fahrer von meinem Apartment ab und fuhr mich zum Flughafen. Alles klappte sehr gut, den Koffer konnte ich problemlos abgeben, obwohl der Koffer etwas Übergewicht hatte, denn die Mitbringsel mussten mitgenommen werden. Ich ging durch die Sicherheitskontrolle und wartete auf meinen Flieger.

Etwas später kam die Ansage durch die Lautsprecher, dass der Airbus A380 zum Check In bereit sei und wir einsteigen können. Somit saß ich wenige Minuten später auf meinem Platz. Immer ein Platz am Gang, damit ich auf der langen Strecke problemlos aufstehen oder meine Beine ausstrecken kann. Bis alle Passagiere saßen und angeschnallt waren, verging einige Zeit – zu viele Menschen auf kleinem Raum, mit üblicherweise zu viel und großem Handgepäck.

Kurz darauf ertönte eine Durchsage durch das Flugzeug, wir könnten aufgrund eines Unwetters bei Peking erst in etwa 2-3 Stunden abheben. Das Entertainment-System haben sie uns dennoch freundlicherweise schon freigegeben. Nach gut einem Film und einer weiteren halben Stunde später hebten wir endlich ab. 2,5 Stunden im Flugzeug zu sitzen und nicht abzuheben, war nicht wirklich schön, aber Sicherheit geht nun mal vor. Ich hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, meinen Anschlussflug nach Hamburg noch zu bekommen…

Obwohl der Pilot gut 1 Stunde Flugzeit herausholen konnte, habe ich den Anschlussflug natürlich nicht bekommen. Alles Rennen über den Frankfurter Flughafen half nichts. Und so habe ich mich am Infoschalter der Lufthansa gemeldet, um einen Plan für die kommende Nacht zu bekommen. Mein Koffer mit Klamotten und Kulturtasche befand sich auf eines der unterirdischen Gepäckstrassen, um am darauffolgenden Tag automatisch zum richtigen Flugzeug zu kommen.

Die Lufthansa ist für solche Fälle bestens gewappnet und gibt ein sogenanntes Survival Kit heraus, welches zumindest für die Nacht benötigten Utensilien enthält. Auch für ein Hotel war gesorgt, das ich nach kurzer Wartezeit mit dem hoteleigenen Shuttlebusservice erreichte. Mit mir waren etliche andere Gestrandete zum Hotel gefahren und die Welle hörte nicht auf, die Hotellobby füllte sich. Scheinbar sind solche Situationen normal und das Hotel (eine Hotelkette der NH Hotels) war riesig und ist wohl darauf ausgelegt. Inzwischen war es 22:30 Uhr, doch das Buffet musste ich noch probieren – deutsches Essen 😉

Um kurz nach 0 Uhr ging es auf das Zimmer, denn um 5 Uhr morgens wurde ich abgeholt, um den 7-Uhr-Flieger nach Hamburg zu bekommen. Nach etwas über einer Stunde Flugzeit landete ich planmäßig in Hamburg und konnte mein Koffer problemlos in Empfang nehmen.

Abgeholt wurde ich von meinen Eltern und meiner Nichte, die Freude war groß. Zu Hause angekommen, gab es ein reichhaltiges deutsches Frühstück, wie habe ich mich darauf gefreut – Käse, Wurst und Brot, mehr brauchte ich nicht.

Nun lagen 3 Wochen Urlaub in Deutschland vor mir. Ein Besuch in Büsum, an der sauberen Nordsee und frischen Luft, durfte natürlich nicht fehlen.