Nach ein paar Wochen Arbeit auf meinem MacBook Pro, möchte ich ein kleines Review abgeben. Wie schon im vorherigen Beitrag (Tag 240 – Mein neues Notebook) erwähnt, nutzte ich bereits während meines Studiums ein MacBook Pro (Mid 2010) und war damals von dessen Verarbeitung und Zuverlässigkeit sehr zufrieden. Ob bei den neuen Geräten die Qualität über die Jahre nachgelassen hat oder ob Apple die Qualität hat halten bzw. übertreffen können, darüber möchte ich hier kurz berichten.
In den vergangenen Wochen habe ich viel darauf getippt – etliche Texte geschrieben, Bilder bearbeitet, eine neue Homepage per WordPress erstellt, Apple eigene Office Anwendungen genutzt usw. Außerdem nahm ich für das Schreiben neuer Blogeinträge das MacBook Pro mit in Cafés, denn in anderer Atmosphäre schreibt es sich flüssiger.
Mein Gesamteindruck über das Gerät hat meine Erwartungen mehr als übertroffen. Die Verarbeitung ist grandios, alleine die Haptik macht einen fantastischen Eindruck. Das Aufklappen des MacBooks bringt jedes Mal wieder Freude und das Gerät ist nach wenigen Sekunden startklar.
Der Butterfly-Effekt…
In den Medien wird viel über die neue Technik der Tastatur berichtet und oft ins dunkle Licht gerückt. Ich selbst bin sehr angetan von der Butterfly-Technik und mag sehr gerne damit schreiben. Der Tastenanschlag ist im Gegensatz zu normalen Tastaturen sehr kurz. Die Tippgeräusche mögen etwas lauter sein, aber daran habe ich mich schnell gewöhnt und stört mich keineswegs. Die Tasten fallen sehr groß aus, was das Schreiben angenehm macht. Als Wiedereinsteiger ins MacOS tue ich mich noch etwas schwer mit der Eingabe des „@“ Zeichens, welches über die Tastenkombination „⎇ + L“ einzugeben ist, aber daran werde ich mich noch gewöhnen.
Ein Größe für sich…
Über das Trackpad möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, außer, es ist riesig! Die Nutzfläche ist gigantisch und sobald man mit dem Finger mehr Druck auf das Trackpad ausübt, werden zusätzliche Funktionen in vielen Apps angeboten. Selbst die Unterscheidung zwischen Handballen und Fingern funktioniert problemlos. Einen mechanischen Klickmechanismus besitzt das Trackpad nicht mehr, sondern weicht auf Magnete aus, die unter dem Trackpad arbeiten. Eine Art Motor, der gegen das Trackpad leicht nachgibt. Ein mechanischer Druck wird dadurch nur simuliert und fühlt sich echt an.
Ständiger Wechsel zwischen Deutsch und Englisch…
Im Büro arbeite ich aufgrund der chinesischen Gegebenheiten auf einer Tastatur mit US-Layout. Der wesentliche Unterschied zwischen dem deutschen und dem US-Layout sind die Tastenbelegung von Z und Y sowie die Eingabe des @-Zeichen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase habe ich heute kein Problem mehr, darauf zu tippen. Wenn ich abends oder am Wochenende auf mein MacBook Pro mit deutschem Tastaturlayout wechsle, fällt mir die Umstellung nicht mehr schwer, das Schreiben geht einfach von der Hand. Auf die Sonderzeichen musste ich schon immer genauer hinsehen. Ein Vorteil des deutschen Layouts sind ganz klar die Umlaute, denn diese nutze ich recht häufig. Auf dem US-Layout habe ich die Möglichkeit, sie über Umwege per Tastenkombination “ALT GR + der entsprechenden Ziffer” einzugeben.
Ein zweiter Monitor bitte…
Mit der App „Duet Display“ lässt sich sogar mein iPad Pro als 2. Monitor nutzen, sehr praktisch! Auf dem Hauptmonitor konzentriere ich mich auf die Hauptarbeit, auf dem iPad lasse ich Filme oder andere Applikationen laufen. Da beide Geräte nur wenige g wiegen und wenig Platz einnehmen, habe ich immer einen 2. Monitor dabei (wenn es Sinn macht).
Power ohne Ende…
Zur Akkulaufzeit brauche ich nicht viel sagen. Schon mein damaliges MacBook Pro Mid 2010 hatte eine hervorragende Akkulaufzeit. Auch bei diesem Modell ist die Akkulaufzeit hervorragend. Macht der Akku bei Windows Notebooks bereits nach wenigen Stunden schlapp, hält dieser Akku problemlos 8-10 Stunden. Wenn ich mit dem MacBook rausgehe, nutze ich es hauptsächlich für meinen Blog und bin über die gesamte Zeit mit dem Hot-Spot meines iPhones verbunden. Damit ich Internetseiten außerhalb Chinas aufrufen kann, arbeite ich mit VPN, was zusätzliche Akkuleistung kostet. Nach knapp 3,5 Stunden pausenloser Arbeit sind immer noch 67% Restlaufzeit vorhanden.
Das ewige Windows…
Zum Schluss möchte ich allerdings noch betonen, dass ich auf Windows nicht komplett verzichten konnte. Deshalb habe ich per Boot Camp ein natives Windows 10 installiert. Nativ und nicht virtuell, damit ich die gesamte Hardware ausschöpfen zu kann. Während des Startvorgang des MacBooks habe ich die Auswahl zwischen MacOS und Windows.
Leider gibt es immer noch ein paar Programme, die ausschließlich auf Windows lauffähig sind. Eine Windows 10 Pro Lizenz habe ich bei eBay für 7,80 EUR gekauft. Die Installation erfolgte.
Wenn alles so einfach wäre…
Ein Notebook soll funktionieren, eine lange Akkulaufzeit haben, zuverlässig und schnell sein. Wenn dann noch die Optik und Haptik exzellent sind, um so besser. Das MacBook Pro ist genau das.
Das Arbeiten darauf macht sehr viel Spaß, die Tastatur möchte ich nach der kurzen Eingewöhungszeit jetzt schon nicht mehr missen. Jedoch möchte ich erwähnen, eine solche Butterfly-Technik nicht auf einen normalen Desktop PC nutzen zu müssen.